„Aufstand“ – Anti-Gentrifizierungs-Krimi
In seinem bei Edition Nautilus herausgegebenen Roman "Aufstand" behandelt der in Spanien geborene Autor José Ovejero das Thema Stadtumstrukturierung und den Widerstand linker Aktivist:innen und Hausbesetzer:innen in Madrid.
„Kinder von Hoy“ – Aufwachsen und Subkultur in Hoyerswerda
Bundesweit steht Hoyerswerda für das erste Pogrom in diesem wiedervereinigten Land, noch nicht einmal ein Jahr nach diesem fundamentalen Ereignis. Auch darum geht es in diesem wunderbaren Buch "Kinder von Hoy", aber längst nicht nur. Der Untertitel „Freiheit, Glück und Terror“ fasst es ziemlich gut zusammen, was das Autor*innenkollektiv um Grit Lemke aufgeschrieben hat.
Sag nie, es gäbe nur den Tod für uns – Biografien jüdischer Widerstandskämpferinnen
Das über 600 Seiten starke Buch der in Montreal geborene Historikerin und Autorin Judy Batalion "Sag nie, es gäbe nur den Tod für uns. Die vergessene Geschichte jüdischer Freiheitskämpferinnen", hrsg. bei Piper, ist eine enorme Fleißarbeit und Sammlung beinah vergessener Geschichten und Biografien von jungen Frauen und Mädchen, die in den Ghettos Osteuropas einen unglaublich mutigen Kampf führten gegen die grausame Besatzungs- und Vernichtungspolitik der Nazis.
„Brasilien über alles“ – Bolsonaro und die rechte Revolte
Wer die Methoden des weltweiten extremen Rechtspopulismus und die brasilianische Variante dazu inklusive Geschichte und Gegenwart dieses Landes verstehen möchte, kommt um das Buch von Niklas Franzen nicht herum.
„Surazo“ – Nazis und Antifaschismus in Bolivien
Karin Harrasser beschreibt mit klarem linkem Bewusstsein und empathischem Blick zwei (nicht untypische) deutsche Leben im 20. Jahrhundert: Vater und Tochter im Antagonismus zwischen Hitler-Faschismus und weltweiten Befreiungsbewegungen ab den 1960er Jahren oder bereits davor.
„Berlin, 24. Juni 1922“ – über die Ermordung Walther Rathenaus
Eine genaue, gute und mitreißende, im Stil einer Reportage geschriebene Darstellung der Ermordung des damaligen deutschen Außenministers durch organisierte Rechtsextremisten – und wie es dazu kommen konnte.
„Anfänge – eine neue Geschichte der Menschheit“
Hier schreiben zwei anarchistische Archäologen und Anthropologen völlig neu über die letzten 12000 Jahre, die Geschichte der Entstehung von Herrschaft, Patriarchat, Staat, Zivilisation, Eigentum, Macht, Freiheit, Sklaverei und Fortschritt.
„Herzschläge“ – Gespräche mit Ex-Militanten der Revolutionären Zellen
Der schöne Assoziation A-Verlag hat die linke Geschichtsschreibung mit "Herzschläge - Gespräch mit Ex-Militanten der Revolutionären Zellen" um ein weiteres längst überfälliges Kapitel erweitert. Drei ehemalige Mitglieder der Stadtguerilla Revolutionäre Zellen (RZ) sind im Gespräch mit zwei linksradikalen Aktivist*innen zusammengekommen, um ihre und die Geschichte ihrer ehemaligen Organisation zu reflektieren.