Die Top 5 zu Griechenland

  • Im Roman „Athen, Paradiesstraße“ von der Künstlerin und Journalistin Sofka Zinovieff wird die traumatische Zeit des griechischen Bürgerkriegs als politische Familiengeschichte in Athen erzählt – literarisch spannend und historisch ein guter Einstieg in die Zeit der deutschen Besatzung und der Partisanenkämpfe.
  • Der Aufstand der Studierendenbewegung im November 1973 gegen die Obristen-Diktatur bildet den historischen Horizont für Aris Fioretos Erzählung „Mary“ – die junge Protagonistin wird verhaftet und erlebt während der Verbannung auf die Gefängnisinsel Jaros Brutalität und Folter, aber auch Solidarität unter den gefangenen Frauen.
  • Die Autobiographie „Geboren am 17. November“ von Dimitris Koufodinas, der bei der Stadtguerrilla-Gruppe 17. November aktiv war und nun im Knast sitzt, haben wir hier ausführlich rezensiert.
  • Ein echtes historisches Schätzchen ist „Die Entführung des Generals“ – ein Kommando aus britischem Geheimdienst und griechischen Partisanen (Andarten) und Helfer*innen entführte 1944 den deutschen Besatzungsgeneral Kreipe aus Heraklion. Mit viel Mut, Dreistigkeit und viel Unterstützung der Bevölkerung gelang es, Kreipe in der kleinen Bucht Rodakino / Peristeres im Süden der Insel Kreta auf ein britisches U-Boot zu bringen – die deutschen Verfolger hatten das Nachsehen. Die Entführungsroute lässt sich heute erwandern.
  • In „Der kretische Gast“ ist die deutsche Besatzung auf Kreta der historische Hintergrund des Romans von Klaus Modick. Eine einfühlsame und gelungene Erzählung über eine brutale Zeit, in der die deutsche Wehrmacht mit brutaler Repression, die als ‚Vergeltung‘ getarnt wurde, gegen die Bevölkerung vorging. Deutsche Revisionisten feiern heute noch die Luftlandeoperation Merkur am Soldatenfriedhof in Maleme, zum Glück nicht immer ungestört durch griechische und deutsche Antifaschist*innen…