Noch mehr Romane aus Griechenland

  • Anhand eines alten gefundenen Backbuchs begibt sich in „Land“ ein junger Mann auf die Suche nach seiner Familiengeschichte – die Vorfahren waren eine Zuckerbäckerfamilie, die es über Alexandria in die Schweiz verschlagen hat. Seine Odyssee führt den Erzähler durch viele Hafenstädte des Mittelmeerraums; langsam erzählt, wunderschön zu lesen.
  • Auch „Makarionissi“ behandelt das Thema einer griechischen Großfamilie, deren Mitglieder es aus dem kleinen Bergdorf in viele andere Länder verschlagen hat. Beschrieben wird dies mit viel Komik und Sinn für kleine Details.
  • Der Weihnachtstango“ spielt während der Junta-Zeit im Jahr 1970 – eine kritische Studie über Homosexualität, Anpassung, Widerstand und Alltag in einer militaristisch geprägten Gesellschaft.
  • Der Begriff ‚Krisenroman‘ ist für „Das Kaffeeorakel von Hellas“ fast zu schwermütig: hier geht’s um das gemütliche Sitzen im „kafeníon“ – dem traditionellen Kaffeehaus, in dem es neben allem Politisieren über die Krise immer auch um Geschichten, Gastfreundschaft und Rezepte geht.
  • In „Eine Odysse. Mein Vater, ein Epos und ich“ begeben sich ein Vater und sein Sohn, die sich kaum etwas zu sagen haben auf See und folgen auf der historischen Schiffsroute den Spuren des homerischen Epos – und überwinden dabei ihr gegenseitiges Schweigen.
  • Ganz am Ende möchten wir mit „Reparationsschuld. Hypotheken der deutschen Besatzungsherrschaft in Griechenland und Europa“ nocheinmal auf die noch immer offenen Wunden hinweisen und vor allem die offenen Zahlungen thematisieren, die Deutschland Griechenland schuldet.