Erzählungen und Krimis aus und über Griechenland

  • Beim Griechen. Wie mein Vater in unserer Taverne Geschichte schrieb“ ist ein aufschlussreiches Buch, das flott und trotzdem hintergründig über griechische ‚Gastarbeiter*innen‘-Kultur und Einwanderungsgeschichte nach Deutschland in den 70ern erzählt, zwar vor allem aus männlicher Sichtweise, aber auf jeden Fall lesenswert.
  • Ein klassischer griechischer Krimiautor ist Petros Markaris: in „Abrechnung“ hat die Krise Athen hart getroffen, Kommissar Kostas Charitos, der in seiner Freizeit am liebsten Lexika liest, muss in Griechenlands jüngster Vergangenheit, bei den Studierenden-Aufständen gegen die Militärdiktatur der Obristen schürfen, um den aktuellen Fall zu lösen.
  • Ein Krimi, der im Athener linken Stadtviertel Exarcheia spielt ist „Für eine Handvoll Vinyl“ – es geht um Musik, das Leben im Viertel, geschrieben in der Tradition der ‚Noir-Krimis‘ von der Tochter eines Plattenladen-Besitzers – vielleicht hat Virginie Despentes hier eine Vorlage für ihre Vernon Subutex-Romane gefunden??
  • Wer Wolfgang Schorlau gern mag und dabei immer mitbedenkt, dass nicht alles faktenbasiert ist, was er in seinen Krimis verarbeitet, für den/diejenige ist „Der große Plan“ eine passende literarische Adaption der griechischen Krise, der Troika-Politik und sogenannten ‚Euro-Rettung‘.
  • Auf einer fiktiven Insel in der Ägäis spielt „Der Inselmann“ – das Leben in der Dorftaverne mit allen Geschichten über die großen und kleinen Fragen des Lebens, des Allein-Seins und der Freundschaften wird hier zum Soziotop, von wo aus die Hauptfigur nach der Auswanderung aus Deutschland einen Neubeginn wagen kann.
  • Im Roman „Das Blau der Hyazinthe“ versucht ein Privatlehrer in der kretischen Hafenstadt Chania seine Homosexualität zu verbergen.
  • Bei „Lebt“ handelt es sich nur auf den ersten Blick um einen Thriller; der Ausgangspunkt der dahinterliegenden Geschichte liegt in einem unbekannten Kapitel der griechisch-jüdisch-chassidischen Geschichte im 17. Jahrhundert. Die Recherche auf der Spur des Familiengoldes führt von Thessaloniki über Istanbul, Berlin, London bis nach Marseille.