Neue Bücher aus und über Italien

  • Im autobiographisch geprägten Roman „Die katholische Schule“ lotet Edoardo Albinati die Abgründe von Erziehung und Männlichkeit in einer römischen Priesterschule aus. Es geht um ein brutales Verbrechen, aber auch um Pubertät und Erwachsenwerden mit all seinen lustigen und düsteren Schattierungen.
  • Die Söhne der Winde“ von Criaco Gioacchino proben die Frauen, die in den armen Gegenden Kalabriens alleine für die Familien zuständig sind, den Aufstand, während ihre Ehemänner in Deutschland Arbeit suchen und die Söhne mit der Mafia anbändeln
  • Ein ganz großer Jugendbuch-Klassiker sind für uns „Die schwarzen Brüder“ von Lisa Tetzner bzw. ihrem Mann Kurt Held, bekannt von „Die rote Zora“ ! Das Buch handelt von Jungen aus dem Tessin, die von ihren sehr verarmten Bergbauernfamilien nach Mailand verkauft wurden und dort Kamine putzen mussten – unter harten Bedingungen, die aber wiederum auch zu Solidarität untereinander führten. Kann mensch auch noch als Erwachsene lesen!
  • Im Alto Adige / Südtirol spielt „Berge, Meere, Menschen“ – es ist die sozialkritische Geschichte eines sogenannten ‚Kostkindes‘ auf einem Tiroler Einödhof.
  • Der in Triest lebende frühere Verlagsgründer Veit Heinichen hat eine ganze Reihe lesenswerte Krimis veröffentlicht – in „Borderless“ ist eine neue Kommissarin am Werk, die sich mit Korruption auf höchster politischer Ebene, Menschenhandel und Waffenschmuggel befassen muss.
  • Die toskanische Stadt Siena während der 40er Jahre wird in Nicoletta Giampietros Roman „Niemand weiß, dass du hier bist“ zum Schauplatz einer Geschichte über einen Zwölfjährigen, der zunächst vom Faschismus begeistert ist, bis er sich mit dem jüdischen Daniele befreundet; Geschichtsbuch und Charkterstudie über Mut in Zeiten von Diktatur in einem.